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Georg Baselitz

"Eines schönen Morgens bin ich nicht in mein Atelier gegangen, habe nicht eine Leinwand genommen und sie mit einem umgekehrten Motiv gemalt."

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Biographievermerke

Georg Hans Kern wurde 1938 geboren. Er übernahm als Künstlername den Ortsnamen seiner Geburtstadt: Deutschbaselitz. Von 1956 bis 1957 studiert er an der Kunstakademie in Ostberlin, um dann, von 1958 bis 1964, nachdem er Ende 1957 nach Westberlin übersiedelte, sein Studium bei Hans Trier an der Westberliner Hochschule für bildende Kunst fortzusetzen. Er entdeckt die Arbeiten Lautréamonts, Artauds, die expressionistisch-abstrakte Malerei. 1961 verfasst er sein erstes Manifest "Pandemonium 1", das Jahr darauf "Pandemonium 2", die seinen Willen zum Bruch mit der abstrakten Ästhetik zum Ausdruck bringen. Seine erste, 1963 in der Galerie „Werner und Katz“ in Berlin stattfindende Ausstellung, erregt öffentliches Ärgernis, da zwei seiner Leinwände als obszön abgestempelt werden. 1966, anlässlich einer Ausstellung in Berlin, veröffentlicht er ein, den Namen "Die großen Freunde" tragendes Manifest. Allmählich diversifiziert er seine Arbeit. Baselitz malt, ohne Zeichnung, Druckgrafik und Plastik zu vernachlässigen. 1977 bekommt er einen Lehrstuhl an der Kunstakademie in Karlsruhe, dann von 1983 bis 1988 wird er als Professor an der Hochschule für bildende Kunst (Abteilung angewandte Kunst) nach Berlin berufen. Baselitz gehört zu der Generation der deutschen Maler, die sich das durch die Nazi-Herrschaft verunstaltete deutsche Erbe zueigen macht. Auf der Suche nach nationaler Identität, sogar bis zu ihren tiefsten germanischen Wurzeln gehend, rufen diese Maler eine emotionale Bildsprache ins Leben, die den Namen " Neo-Expressionismus" trägt. Baselitz arbeitet in einem von der amerikanischen und Pariser Schule der Abstraktion beeinflussten Kontext. Wahrscheinlich malt er zunächst aus Gründen nach Selbstbestätigung sehr provokatorisch. Baselitz' Malart ist durch eine schnelle, abgehackte Entwicklung gekennzeichnet. Seine erste, eher informelle Periode, mit einem schweren, dick aufgetragenen Farbduktus, wird schnell aufgegeben. Um 1965 erscheinen die ersten sogenannten "Helden-Kompositionen", Menschen die niemals in der Lage sind, mit der Umwelt zu kommunizieren. 1967 werden die Figuren in den Gemälden zerstückelt. 1969 wendet sich Baselitz figürlichen Kompositionen zu, die umgekehrt dargestellt werden: Sein ganzes persönliches Malrepertoire erscheint mit dem Kopf oder Dach nach unten (Menschen, Tiere, Häuser); Dabei unterstreicht der Künstler, dass er dadurch die Freiheit erlangt, sich mit der Bildproblematik auseinander zu setzen. Baselitz ist einer der größten Grafiker des zwanzigsten Jahrhunderts. Sei 1963 nimmt sein graphisches Werk einen bedeutenden Platz in seinem Schaffen ein; Radierungen, Lithographien und Holzschnitte werden immer zahlreicher. Er hat auch monumentale Linolschnitte produziert. Seit 1976 hat seine Grafik direkten Bezug zu seinen Gemälden. Sein gequält erscheinendes Werk überrascht durch Heftigkeit und Radikalität der Aussage; Schließlich will der Künstler die Welt, wie er sie sieht, darstellen: Auf dem Kopf, so wie sie ist.

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Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

Werkverzeichnissen
*«Gravures, 1963-1983», G. Baselitz, S. Gohr et R. Mason, Cabinet des Estampes, Genève, 1984 Werkverzeichnissen

Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • «Baselitz, Sculptures», CAPC, Bordeaux, 1983
  • «Georg Baselitz», Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven, 1985
  • «Baselitz, rétrospective», D. Waldman, Guggenheim Museum, New York, 1995
  • «Baselitz», S. Pagé, MAM de la ville de Paris, 1996
  • «Georg Baselitz, Werke 1981-1993», Ed. Art Books Intl Ltd, 1998.
  • «Baselitz», Andreas Frazke, Ed. Cercle d'Art, 1998
  • «Georg Baselitz: Watercolors», Eckman Gallery, Ed. Nolan, 2008.
  • «Georg Baselitz: Skulpturen/Sculptures», Ed. Gestalten, 2010.
  • «Baselitz sculpteur», Dominique Gagneux et divers, Ed. Paris Musées, 2011
  • «Georg Baselitz», Cat. d'Expo, Fondation Beyeler, Ed. Hatje Cantz, 2018
Lektüre von dem Künstler :
  • «La bella maniera», H. Cousseau, E. Brugerolles, G. Baselitz, ENSBA, Paris, 2002
  • «Ce que tu n’es pas est un autoportrait», Georg Baselitz, Ed. Les presses du réel, 2002
Website :
www.artcyclopedia.com/artists/baselitz

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Weiter schien es mir für Sie nützlich, dass ich Ihnen, nebst den Werken, die wir zur Zeit im Angebot haben, noch ein paar weitere Arbeiten von der Künstler. zeige und vorstelle, die heute zwar verkauft sind, unlängst aber zu unserem Inventar gehört haben. Diese Seite erlaubt es vielleicht dem einen oder anderen das Werk zu einem Titel, oder aber den Titel zu einem Werk gefunden zu haben. Vielleicht konnte er aber einfach nur Zusätzliches im Werk von der Künstler, entdecken.

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