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Jean-Pierre Pincemin

"Eine Graphik ist dann gelungen, wenn sie einer Art sehr freier und schnell hingeworfener Handschrift nahe kommt, in der wie in einem Gespräch, nur ein einziger Gedanke ausgedrückt wird."

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Biographievermerke

Jean-Pierre Pincemin wurde 1944 in Paris geboren. Dieser Künstler wird sein Leben lang nie aufhören, die verschiedenen Maltechniken auszuloten und ein vielschichtiges Werk zu schaffen. Während seiner Dreherlehre geht er oft zum Louvre und findet Gefallen an der Malerei. Er arbeitet in der Industrie und benutzt seine Freizeit, um die Pariser Galerien zu besuchen, wobei er sich auf diese Weise über die Aktivitäten der künstlerischen Avantgarden auf dem Laufenden hält. Er begeistert sich für Jazz, interessiert sich für die serielle Musik und macht beim experimentellen Kino mit. Als Autodidakt, der von der industriellen Welt angeregt ist, konzipiert er seine ersten Werke. Durch die Vermittlung des Galeristen Jean Fournier begegnet er im Jahre 1967 Claude Viallat, der, wie er, Bilder auf freier Leinwand verwirklicht, die sich aus Assemblagen, Collagen und Abdrücken von Objekten aus dem realen Leben zusammensetzen. Anlässlich des Salons der „Jeune Sculpture“ zeigt er im selben Jahr Werke aus gefundenen und aufgetürmten Hölzern. Es entsteht eine Serie soge-nannter „freier“ Leinwände durch Aufpressen in Farbe getränkter Objekte auf ihrer Oberfläche, bevor er 1969 seine ersten „Carres Colles“ (aufge-klebte Rechtecke) zeigt.Im selben Jahr organisieren Pincemin und Viallat in der „Ecole speciale d’Architecture“ in Paris eine Ausstellung von Noel Dolla, Bernard Pages, Daniel Deleuze, Marcel Alocco und Patrick Saytour. Diese Künstler sind Anhänger einer radikalen Abstraktion; sie gründen die Gruppe „Support/Surfaces“, der sich Pincemin schnell anschliesst, da die bildnerische Sprache und die politische Positionierung der Gruppe den seinen ähnlich sind. Pincemin schafft geometrische, orthogonale, monumentale und quasi architektonische Kompositionen, die ihn zu 3-D-Werken führen. 1973 verlässt er die Gruppe „Support/Surfaces“. Von 1974 an macht er seine „ Palissaden“-Serien; es sind große, geometrische, architektonische Werke, die sich aus großen senkrechten und waagerechten Streifen mit subtilen Farben zusammensetzen. Ab 1980 entstehen monumentale Skulpturen ,die durch Aufstapeln oder Assemblagen von Abfallmaterialen gebildet werden.Dieses vielfache Experimentieren mit allmöglichen Materialien und Techniken begleitet ihn sein Leben lang. Anlässlich einer Ausstellung in der Galerie de France,zeigt Pincemin im Jahre 1984 völlig andere Bilder, in denen die Geometrie von identifizierbaren Formen verdrängt wird. Mit der sogenannten Serie der „Annee de l’Inde“ (1986) arbeitet wieder gegenständlich. Primitive Figuren, Tiere oder Pflanzen schmücken die plane Oberfläche grosser Leinwände. Es folgen Werke, die abwechselnd geometrisch oder figurativ sein können. Schliesslich wird seine schöpferische Tätigkeit von der mittelalterlichen Buchmalerei oder dem japanischen Holzschnitt angeregt, aber auch (im Jahre 1994 unter dem Titel „la Derive des Continents“ zusammengefasste Werke) von der Kartographie inspiriert. Das Werk von Jean-Pierre Pincemin hat sich ohne jeglichen Gattungszwang entwickelt. “Ich versuche, ein gewisses Gleichgewicht zwischen Verführung und Enttäuschung zu finden, damit der Betrachter sich das Bild aneignen und aus ihm eine für sich selbst endgültige Aussage entlocken kann.“ sagte einmal der Künstler. Gleichzeitig zu seinen Bildern hat er ein seit 1971 angefangenes, bedeutendes graphisches Werk geschaffen. Der Künstler greift dabei auf verschiedene Verfahrensweisen (Siehe Werksverzeichnis: Pincemin-Gravures 1971-1997, Somogy Editions d’Art, 1998) zurück. Jean-Pierre Pincemin starb 2005 im Alter von 61 Jahren in Arcueil bei Paris.

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Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

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Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • « Pincemin, la peinture malgré tout », V. Costa, Beaux-Arts mag. n°84, nov 1990
  • « J.-P. P., Noir et blanc : peintures/sculptures », P. Cassagneau, Ed. Actes sud
  • « Supports Surfaces 1966-1974 », Y. Aupetitallot, M.A.M. St Etienne, 1991
  • « Au vif de la peinture », J.-P. Pincemin et autres, Ed. Seuil, 2004
  • « Hommage à J.-P. Pincemin », col., Musée de l’Hospice St-Roch, Issoudun, 2008
  • « Jean-Pierre Pincemin », P. Grainville, Ed. Centre d'Art de l'Yonne, 2008
  • « Les draps du peintre », Maryline Desbiolles, Ed. du Seuil, 2008
  • « Les ateliers de J.-P. Pincemin », Louis Dalla Fior, Ed. Art Inprogress, 2009
  • « Jean-Pierre Pincemin, 1944-2005 », collectif, Ed. Gallimard, 2010
  • « Jean-Pierre Pincemin », S. Lemoine et J.-J. Dutko, Ed. Gourcuff Gradenigo, 2011
Lektüre von dem Künstler :
  • « Monkey Business », Jean Pierre Pincemin, Ed. Comp’Act, 1998
  • « Pincemin », C. Guibert, vidéo-interview, Encycl. aud. de l’Art contemp., 1999
Website :
Keine Website für diesen Künstler bekannt.

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Weiter schien es mir für Sie nützlich, dass ich Ihnen, nebst den Werken, die wir zur Zeit im Angebot haben, noch ein paar weitere Arbeiten von der Künstler. zeige und vorstelle, die heute zwar verkauft sind, unlängst aber zu unserem Inventar gehört haben. Diese Seite erlaubt es vielleicht dem einen oder anderen das Werk zu einem Titel, oder aber den Titel zu einem Werk gefunden zu haben. Vielleicht konnte er aber einfach nur Zusätzliches im Werk von der Künstler, entdecken.

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