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Mimmo Rotella

"Ich wollte, dass die Leute verstehen, dass die Malerei im traditionellen Sinne beendet ist."

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Biographievermerke

Domenico Rotella, Mimmo Rotella genannt, wurde 1918 in Catanzaro (Kalabrien) geboren. Er studiert an der „Academia di Belli Arti“ in Neapel. Er interessiert sich für Photographie, für Collagen und Assemblagetechnik, für Lautgedichte und für Musik der primitiven Völker. Mimmo Rotellas abstrakte Kunst besteht zu der Zeit aus breiten Schriften und Buchstabenzeichen, die sich vor scharf ausgeschnittenen Hintergründen abheben. 1951 findet seine erste Einzelausstellung in Rom in der „Galeria Chiurazzi“ statt. Nach Studienaufenthalt an der Universität von Kansas City (1951 und 1952) in den Vereinigten Staaten kehrt Rotella nach Rom zurück und entschließt sich mit der Malerei aufzuhören, denn er ist der Meinung, dass in der Malerei „alles gemacht worden ist“. Von 1953 an beginnt er zerrissene, quasi monochrome Plakate von den Wänden abzureißen und sie auf Leinwände zu kleben. Mimmo Rotella legt eine gleichzeitig abstrakte und politische Sprache offen. Er macht unzählige Photos, wobei er darauf Wert legt, den zutiefst plastischen Aspekt der städtischen Rückstände, der Abfälle und anderer, aus öffentlichen Mülldeponien gewonnen Reste zu dokumentieren. 1961, auf Einladung von Pierre Restany , schließt er sich der Gruppe der „Nouveaux Réalistes“ von Paris an, der Stadt, in der er sich von nun an hauptsächlich aufhalten wird. Seine künstlerische Aussage wird sozial und politisch. Mimmo Rotella bedient sich zu seinen Zwecken Kino- oder Aufführungsplakaten, die er symbolisch umdeutet. Zu dieser Zeit nimmt er an einer großen Anzahl internationaler Gruppenausstellungen teil. 1964 ist Mimmo Rotella einer der Urheber der „Mec Art“. Er überträgt Photos abgerissener Plakate auf Leinwände. Ende der sechziger Jahre kreiert er die „ artypo -plastique“, indem er seine Photos plastifiziert. Seit Beginn der achtziger Jahre verwendet er ungebrauchte Überplakate als Träger und entnimmt Graffiti, Wandbespritzungen und Werbeslogans; Ganz seiner Gewohnheit entsprechend, entsteht eine Serie „Couvertures“. Später nimmt er einen Komplex neo-expressionistischer Bilder aus Kinoplakaten in Angriff, dann schafft er mehrere „Übermalungen“, indem er auf große, mit Plakaten überdeckte Metalltafeln zurückgreift. Mimmo Rotella ist 2006 in Mailand gestorben.

Siehe alle Plakate

Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

Werkverzeichnissen
*« Mimmo Rotella », S. Hunter, Ed. Studio Marconi, Milan, 1986 *« Mimmo Rotella, 1944-1961 : catalogue raisonné Volume I », G. Celant, Ed. Skira, 2017 Werkverzeichnissen

Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • « Rotella », T. Tommaso, Giancarlo Prearo Editore, Milan, 1974
  • « Rotella, Décollages 1954-1964 », S. Hunter, Electra Ed., 1987
  • « Mimmo Rotello », Giovanni Joppolo, Ed. Fall, 1997
  • « Mimmo Rotella », cat., MAMAC, Nice, 1999
  • « Mimmo Rotella », Pierre Restany, Gli Ori Prato, 2001
  • « Rotella : Effaçages des années françaises », A. Fiz, Ed. U. Allemandi & Comp., 2006
  • « Mimmo Rotella : Selected Works », Germano Celant, Ed. Skira, 2007
  • « M. Rotella : Decollages e retro d'affiches », Germano Celant, Ed. Skira, 2014
  • « Mimmo Rotella », Antonella Soldaini, Ed. Skira, 2016
  • « M. Rotella : Selected Early Works », A. Soldaini, V. Locatelli, Mousse Publisher, 2017
Lektüre von dem Künstler :
  • « Sovrapitture 1987 », Studio Marconi, Milan, 1988
  • « Autorotella : Autobiografia di un artista », Ed. Postmedia Books, 2011
Website :
www.mimmorotella.it

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