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Biographievermerke

Der italienische Künstler Pippo Oriani wurde 1909 in Turin geboren. Er gehörte zu einer Familie bedeutender Bauunternehmer der Stadt und, wie nicht anders zu erwarten, besuchte er dort die Kurse der Scuola Superiore di Archittetura. 1927 ist er Stammgast des berühmten „Caffè Nazionale“ in dem er Künstler begegnet, durch die er zum ersten Male Futuristen und Mitglieder des „Gruppo die Sei“ kennen lernt.Pippo Orianis Kunst  ist der zweiten Generation der italienischen Futuristen zuzuordnen. Der junge Mann studiert noch Architektur, als Enrico Prampolini (ein herausragender Vertreter des italienischen Futurismus) es ihm zu seiner grossen Überraschung gestattet, zwei seiner Werke bei der ersten in Turin organisierten Ausstellung futuristischer Architektur zu zeigen (1928). Ein Jahr später wird er zu der Ausstellung der in Paris stattfindenden Ausstellung der italienischen Maler des Futurismus und 1931 zu der futuristischen Ausstellung der „aeropittura“ und der Szenographie in der Galerie Pesaro in Mailand eingeladen.Nach seiner Begegnung mit Fillia (Luigi Colombo), Theoretiker und Motor der von ihm  in Turin gegründeten und gut etablierten Gruppe der Futuristen, schliesst sich Oriani endgültig dieser Kunstrichtung an. Obwohl der Künstler einer der Hauptvertreter dieser Kunst-strömung war (und 1936 zu deren führendem Kopf wurde) blieb er ebenfalls vom Kubismus beeinflusst.Anlässlich seiner häufigen Aufenthalte in Paris begegnet er Michel Seuphor, Cocteau, René Clair, Léger, Zadkine, Delaunay, Diaghileff oder gar Kandinsky und vielen anderen, die der Avantgarde gehören. Seine durch Kubismus und Futurismus geprägte Malerei entwickelt sich weiter, wobei er Autonomie und Schöpfungskraft beibehält.Seine Kunst soll die geistige Dimension des Existenziellen zum Aus druck bringen. Die Freundschaft zu Prampolini öffnet ihm das Tor zu Szenographie und Kino der Avant-garde. 1930/31 dreht er zusammen mit den Schriftstellern Tina Cordero und Guido Martina, den futuristischen Film „Vitesse“ der einen internationalen Anklang findet. Gleichzeitig ist er weiterhin in der Architektur schöpferisch tätig, sowohl als Dekorateur von Interieurs und Designer. Oriani setzt sich voll und ganz für ein Projekt ein, das die Kunst der Avant-Garde popularisieren will; dies gelingt ihm durch die Förderung einer völligen Umwälzung des Geschmacks, die den Alltag in seiner Vielfalt tangiert.Pippo Oriani war auch im Journalismus und in der Kunstkritik tätig; er war vor allem Chefredakteur der  von Filla geleiteten Zeitschrift „Citta Nuova“ und schrieb selbst dort viele Beiträge (die futuristische Stadt, der Stil der italienischen Futuristen, usw.).Pippo Oriani findet noch in den sechsziger Jahren den Weg zu einem durch und durch eigenständigen Stil: Fas Fest der Formen und Farben.Er starb 1972 bei einem Autounfall In Rom. Zahlreiche Werke von ihm befinden sich in den bedeutenden Museen und Galerien für zeitgenössische Kunst (Turin, Mailand, Rom, Rotterdam, Philadelphia, Athen, Frankfurt, Zürich, Basel, Tokio, Barcelona, Madrid, Rio de Janeiro, Sydney und Melbourne).

« L'impressionnisme c'est la couleur, le cubisme c'est la forme, le futurisme c'est le dynamisme plastique : le cubo-futurisme d'Oriani, c'est de la poésie . . . » J.-P. Moreau

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