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Bewegungen der Kunst

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ARTE POVERA

1966-1971

Die erste Ausstellung der Arte Povera fand 1967 in Genua statt. Der Kritiker Germano Celant, der diese Ausstellung organisiert hat, veröffentlicht in der Nummer von November-Dezember 1967 der Mailänder Zeitschrift „Flash Art“ ein Manifest mit dem Titel: „Notes for a guerilla war”. Ein Künstler der Arte Povera sein bedeutet eine Einstellung an den Tag zu legen, die darin besteht, die kulturelle Industrie und im weiteren Sinne die Konsumgesellschaft herauszufordern, und zwar mit einer vom Guerillakrieg übernommenen Strategie. So gesehen, ist die Arte Povera ein auf ein soziales Engagement nach revolutionärem Muster basierendes Verhalten. Diese Ablehnung jeglicher Identifizierung und diese politische Positionierung äussern sich in einer künstlerischen Tätigkeit, die ebenfalls den Prozess, also den schöpferischen Akt, auf Kosten des fertigen Produktes vorzieht. Auf diese Weise gehört Arte Povera zu den Protest-Utopien des Endes der sechziger Jahre und beansprucht für sich, gegenüber der Vorherrschaft des amerikanischen Kunstmarktes, einen nach eigenen Kriterien ausgewiesenen Trend der zeitgenössischen, italienischen Kunst. Die Akteure der Arte Povera lassen sich nicht normativ etikettieren, sie erteilen der Bezeichnung „Bewegung“ eine Absage. Sie streben danach, die Bescheidenheit von allgemein zugänglichem und an sich kunstfremden Material und Mittel zu Kunstobjekten positiv zu verfremden. Vor allem zwischen 1966 und 1971 haben zahlreiche italienische Künstler dieses Experiment mitgetragen.

Künstler außer Galerie : Giovanni Anselmo, Pier Paolo Calzolari, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Mario Merz, Marisa Merz, Giulio Paolini, Pino Pascali, Giuseppe Penone, Michelangelo Pistoletto, Gilberto Zorio, usw.

Künstler in der Galerie : , , , , .

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Die Bewegungen der Kunst im XX. Jahrhundert

Chronologie

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