Background Image

Begeistert und wie

Profondeur bleue

Pic Image Image Image

Image

Geneviève Asse

Profondeur bleue

Begeistert und wie April 2010

„Meine Oberflächen variieren wie der Ozean. Mein Thema ist Raum und Licht. Ich werde teilweise von Himmel und Meer angeregt, die ich als Kind stundenlang am Strand des Golfs von Morbihan (Bretagne) betrachtete“ sagt Genevieve Asse.

Ein Meer, gleichzeitig unveränderlich und jeden Tag anders, ein Tag, der vorbeigeht und sich verabschiedet. Seit nunmehr sechs Jahrzehnten öffnen sich 365-Mal im Jahr Fensterläden aus Holz , von den Festungsmauern Antibes aus, geben den Blick frei auf den Horizont des blauen Kontinents; es geschieht von dem Haus aus, wo Nicolas de Stael, dem Genevieve Asse so nahe stand, in den ersten Frühlingstagen des Jahres 1955 sich ins Meer stürzte. Zu jedem Tagesbeginn wiederholt sich dieselbe Verzückung! (Pierre Lecuire, ein Freund der beiden Künstler, schuf mehrere Werke, die noch einmal die beiden Maler in dieser oft gepriesenen Schönheit vereinen ; denn darum geht es letztlich !)

Der von Genevieve Asse eingeschlagene Weg besteht in äußerster Reinheit und absoluter Strenge. Mit Aufrichtigkeit, Entschiedenheit und Sinnlichkeit auferlegt uns die Künstlerin ein heiteres Universum, in dem diffuses und spürbares Licht uns verzaubert und uns unausweichlich in die Meditation versenkt.
Wie der Ozean, wie das Meer, wie eine Weite, die uns sprachlos macht, uns jedoch zu allen Hoffnungen ermutigt. Wir erforschen die Unendlichkeit! Machen wir uns bei dieser Reise auf den Weg zur Quelle von Mutter Natur oder zu uns selbst ? Es handelt sich um einen und denselben Ort.

Die bildnerische Sprache von Genevieve Asse gehört nur ihr allein und ihrem „ Blau „ wenn sie das Unendliche und die Fülle suggeriert, eine Vielfalt von geheimnisvollen Facetten enthüllt (Tiefe, Raum, Öffnung, Inhalt und Leere, Transparenz, Licht, Materie, Stabiles und Nebelhaftes usw.)

Das Blaue ist spontan zu mir gekommen“ sagt die Künstlerin. Wie die Farbe Schwarz mit Soulages, so wird Blau heute mit Genevieve Asse in Zusammenhang gebracht. Vergessen wir nicht die Linie (ein seltsamer, meist senkrechter Horizont); sie durchzieht von jeher ihre Leinwände oder ihre graphischen Werke und ermöglicht ein von Licht und Raum akzentuiertes Spiel, eine reiche vibrierende Architektur voller persönlicher Note. Eine ehrgeizige Malerin, in dem Sinne, dass der Geist (den man hier mit Hilfe des Pinsels zum Ausdruck bringt) bis zum Wesen selbst der Dinge vordringen will. Die poetische und gefühlsvolle Suche von Genevieve Asse ist wunderbar, gleichzeitig durch ihre Schlichtheit verwirrend, und aufgrund ihrer eigensinnigen, aber nicht aus der Ruhe bringenden Beharrlichkeit äußerst erstaunlich.

Wie der für jeden von uns einzige Weg, auf dem wir nur schrittweise vorankommen können, einsam, mit der Gewissheit, dass unser inneres Auge das nie erreichbare Ziel wahrgenommen hat! Vielleicht nur ein einziger Funke! Alles ist gut !


Begeistert und wie