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Jean Delage

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Jean Delage

Intimate waters

siehe die Werke
From 05/05/2009to 15/07/2009
Diese Texte sind nur auf Französisch, wir bitten um Entschuldigung.Eine mysteriöse Arbeit, die er meist in vertikalem Einsatz (stehend!) ausführt, geheime Türen, die der Beglückung des Vergessen oder ganz einfach des harmonischen Zusammenleben dienen.

Der Maler, Zeichner, Aquarellist, Bildhauer Jean Delage ist ein wahrhaftig gefühlvoller Künstler. Er starb 2008. Durch Zufall begegneten wir seinem Sohn Francois. Das hat uns dazu angeregt, Ihnen ein Dutzend seiner Werke auf Papier zu zeigen ( eine Tuschearbeit und elf Aquarelle). Die meisten entstanden zwischen 1964 und 1979. Jean Delage wurde 1920 in St.Pierre de Fugie (Dordogne, Südfrankreich) geboren. Die Landschaften seiner Kindheit haben für ihn eine große Bedeutung: Die Stille, die Ruhe, die Zeit, die sich viel Zeit nimmt. Als junger Mann besucht er in Paris die Akademie der Schönen Künste und die Ecole des Arts Decoratifs. Dort sind vor allem Maurice Briancon und Francois Desnoyer, seine Lehrer. Er besteht seine Prüfung als Zeichenlehrer mit Erfolg und unterrichtet ein Leben lang im Lycée Miguet in Aix en Provence. Dabei schafft er mit Beharrlichkeit ein umfangreiches persönliches Werk. In Aix freundet er sich mit André Masson an und mit Pierre Tal Coat, der zu einem richtigen Freund wird, aber auch mit Jean Amado oder Jean Perrier. Er trifft Jean Messagier, René Duviller und noch vielen andere.

















Von 1947 an wirkt Jean Delage bei vielen Gruppenausstellungen mit, vor allem in der Provence, aber auch im Ausland (Spanien und Deutschland). Hervorzuheben ist, dass das Museum Cantini in Marseille eines seiner Gemälde erwirbt. Anläßlich einer Ausstellung der Gruppe „Perspectives“ in Aix werden einige seiner Werke neben Calder, Mario Prassinos, de Messagier und André Masson gezeigt. Ebenfalls in Aix findet 2003 eine seiner letzten Ausstellungen statt.
Nach der Art von Jean Capdeville ist Jean Delage ein Maler der Flußbette und des Unterholzes, Widerspiegelungen des Lichts auf glasklaren Gewässern, kalte erfrischende Wogen wie das Leben, das dahinfließt, wenn man seinen Wert kennengelernt hat, Wasserfälle, Baumrinden, Orte der Harmonie, wo Wasser, Gestein und Pflanzen zusammenkommen. Das Werk Jean Delages an „Walden ou la vie dans les bois“ 1854, von Henry David Thoreau, ein außergewöhnliches Buch, eine Lebensphilosophie.
Aix en Provence und die Dordogne bleiben J.Delages Lebensschwerpunkte. Seine Werke kann man in der Nähe der lyrischen Abstraktion ansiedeln, die in den 50-er und 60-er Jahren großen Zuspruch genoß. Man will nichts von der Kontrolle des Verstandes wissen, das Informelle tendiert zur Kalligraphie und zur Lyrik des Bildmaterials. Das Werk, einer Improvisation gleich, wird häufig im Augenblick geschaffen, nach zweifelsohne verschiedenen, jedoch subjektiven und intuitiven Techniken der Sprachgestik.
J.Delage liebte das Angeln in den Flüssen. Die dadurch inspirierten intimistischen Werke bringen Meditation und Schweigen zum Ausdruck, sprechen von innerem Frieden, den ihn seine wahren Meister lehrten. Wer lehrt besser als der Grashalm, sich zu biegen ohne zu brechen, und wer besser als der Wasserlauf die tausend Windungen der Schmiegsamkeit und wer besser als der Baum die in sich ruhende Heiterkeit?


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