Nach einem allerersten Versuch in Cahors (ebf. Lot) folgen seit 1975 Einzelpräsentationen ihrer Werke mit grosser Regelmässigkeit aufeinander. Im Verlauf der letzten Jahre haben Galerien und Städte wie Agen, Bordeaux, Paris, Dreux, Montauban, Aix-les-Bains oder Toulouse ihre Arbeiten gezeigt. Gleichzeitig nimmt Anne-Marie Guerchet-Jeannin seit mehr als drei Jahrzehnten an einer grossen Anzahl von Gruppenausstellungen und Salons teil.
Wie Sie sehen werden, beschäftigt sich die Künstlerin mit einem der ältesten Themen der Kunstgeschichte, nämlich dem menschlichen Körper. Dabei hat sie einen ihr persönlichen Stil entwickelt. Sie sucht auf subtile Weise Gleichgewicht und Ungleichgewicht, zusammengesetzte oder auseinander-gerissene Leiber, den Körperteil der Stand hält und denjenigen, der sich ausrenkt, die Einheit des Körpers und dessen Vielfalt. Das Eine und das Vielfache. Die Künstlerin entdeckt „den Menschen und sein prekäres Gleichgewicht im Malstrom eines unnötiges Treibens“ wieder.
Sie malt, zeichnet, macht Radierungen und Wandmalereien; so schafft sie nach und nach eine gleichzeitig geheimnisvolle und universelle Welt, eine Spiegelwelt, in der jeder von uns, je nach eigener Tiefgründigkeit und Empfindsamkeit, einen Teil seines Selbst wiederentdecken kann. „Der Mensch rennt wie verloren, gerät in Panik. Seine Augen erkennen kein Licht mehr, die Form ist verschwunden. In seinem Sturz träumt er ziellos. “Schreibt die Künstlerin. Eine andere Art, die Welt durch de Menschen hindurch kennen zu lernen, wird hier vorgeschlagen.“. „Sein Ausdruck offenbart sich nicht in den Gesichtszügen, sondern in der Bewegung und im ganzen Aufbau des Werks“ schreibt auch Anne-Marie. Wie ihr Mann verbringt sie ihr Leben abwechselnd in Paris und im Departement Lot. Wie wir es schon getan haben, so hoffen wir, dass viele sich daran erfreuen werden, einige ihrer Werke zu entdecken.