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Elisa Varini

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Elisa Varini

Immersion

siehe die Werke
From 09/09/2022to 09/03/2023
Diese Texte sind nur auf Französisch, wir bitten um Entschuldigung.Elisa Varini  wurde 1975 in Mailand geboren, wo sie lebt und arbeitet. In Carrare hat sie die Kunstakademie  besucht und fühlte sich dergestalt durch die Grafik angezogen, dass sie ihre Prüfung – eine Untersuchung der simultanen Farbdrucktechnik, die im «Atelier 17» praktiziert wurde, in der sie elf Grafiken von Stanley William Hayter in Farbe reproduzierte - mit besonderer Auszeichnung bestand.
Nach einer kurzen Zeit der Lehrerfahrung am National Print Museum in Dublin kehrt sie nach Mailand zurück. Dort will Elisa mit allen Möglichkeiten experimentieren, die die verschiedenen Matrizen, insbesondere aus Metall, bieten. Sie versuchte, das Material in seiner Gesamtheit kennenzulernen, auf der Suche nach ständiger technischer Verbesserung und neuen Ideen.
So nimmt sie 2004 den Beruf des Goldschmieds wieder auf und lernt, das Werkzeug für die Direktgravur auf Metall zu beherrschen, das auch Hayter benutzte: den Stichel. Sie erkennt, dass sie durch den Erwerb eines echten "Know-how" in der Lage wäre, nach Belieben zu gestalten, und dass die Arbeit in einer Goldschmiedewerkstatt ihr eine ausgezeichnete Erfahrung verschaffen könnte (Albrecht Dürer und Martin Shongauer zum Beispiel stammten beide aus Goldschmiedefamilien und begannen das Gravieren in ihren eigenen Werkstätten).
Parallel zu dieser raffinierten technischen, auf Berufserfahrung gegründeten Entwicklung, schreitet ihre Liebesbeziehung mit der Druckkunst voran ; Elisa Varini schliesst sich der Gruppe der « Neuen Graveure » an, wo sie über ein Atelier verfügt und mit der sie an verschiedenen Gruppenausstellungen in der Gegend von Mailand teilnimmt, sowie in Künstlermappen erscheint.
Sie unterrichtet die Kunst des Stichels an der Kunstakademie von Brera in Mailand und von Carrara in Bergame, sowie in Mailand in der Kunstgewerbeschule in Castello Sforzesco.
Da sie das Bedürfnis nach neuen Anregungen verspürt, arbeitet sie eine Zeit lang (zwischen 2018 und 2019) im Atelier Contrepoint in Paris, wo die Künstler Hector Saunier und Shu lin Chen das Erbe des Ateliers 17 von Hayter pflegen und weiter entwickeln. Ihre früheren Recherchen - allein mit Hilfe von Texten und dem Experimentieren im Atelier- wurden so durch die Aussagen derjenigen ergänzt, die das Atelier erlebt und besucht hatten, wo der Gebrauch des Stichels zum Protagonisten und nicht mehr nur zum Erzähler wurde.  
In diesen Jahren hält sich Elisa Varini an der Côte d´Azur, wo sie die Gelegenheit erhält, im Atelier von Safranier in Antibes zu arbeiten.
Die Begegnungen in den Galerien mit Werken von Hayter, Robert Patiel und Jim Monson vermitteln ihr ein Gefühl der Vertrautheit und schaffen die perfekte Atmosphäre, sich in einem Stil auszudrücken, dem sie sich nahe fühlt, während sie gleichzeitig die Identität bewahrt, die sie auszeichnet.
Elisa verfolgt also einen fast zeitlosen Weg. In der Goldschmiedewerkstatt will sie die alten graphischen Techniken erlernen und deren gestische Ausdruckskraft in sich aufnehmen, aber sie sucht auch die Zeitgenossenschaft durch eine Art Meditation in der Handlung, die sie völlig in die Materie eintauchen lässt. "sie reist entlang der Platte, als würde sie in einem Meer segeln, sie entfernt die Metallschlaufen wie die Wellen es am Bug eines Schiffes tun". Die Strenge einer harten und männerdominierten Disziplin wird mit einer sanften, weiblichen Weisheit interpretiert. Ihr Eintauchen in das Werk führt sie in eine winzige, innere Welt, in der sich extrem flüssige und zarte Linien mit der Kraft der Geste abwechseln, die das Metall mit dickeren Linien zerfurcht, die dennoch ihre Eleganz nicht verlieren ; Sowohl in den Arbeiten mit dem Stichel als auch in den farbigen Hintergründen mit Oxidationen und Ätzungen gibt es subtile nicht explizite Geschichten. Es ist das Material selbst, das etwas ausdrückt und erzählt, was wir schwerlich wissen können, vielleicht nur durch unser Unterbewusstsein, wenn wir zu den archetypischen Formen zurückgehen;
Die Themen der Familienbande und der Liebe sind bei ihr in einem fliessenden Werden erzählt. Diese Verflechtungen sind ja keine Knoten, sondern schaffen dynamische Verbindungen zwischen den Menschen und enthalten in ihrer Form alle Nuancen eines Werdens.

Wir sind sicher, dass es ein echtes Vergnügen sein wird, die Arbeit dieser Künstlerin zu entdecken!


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