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Jules Pascin

"Ich habe Wien alles zu verdanken. Der Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hat in dieser Hauptstadt eine neue Renaissance, eine Art menschliche, über die Konventionen hinausgehende Brüderlichkeit erleb"

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Biographievermerke

Julius Pinkas, genannt Pascin, wurde 1885 in Viddin (Bulgarien) geboren. Er hält sich zunächst in Wien, Paris, Berlin und dann in München auf, wo er auf Schritt und Tritt Künstler aus der ganzen Welt trifft (Modigliani, Soutine, Picasso, Chagall, usw.). Er wird von letzteren sofort angenommen und wirkt alsbald bei verschiedenen Pariser Zeitschriften mit. Als für äußere Einflüsse wenig zugänglicher Individualist, benötigt Pascin eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die unaufhörlich zwischen Verführung und Schein hin und her schwankt und eine angsterfüllte, von ständigen Zweifeln, ja von Verzweiflung gequälte Natur. Von zierlicher Gestalt und mit finsterer Miene ist er Dauergast im Dome und in der Rotunde. Er zeichnet seine Zeitgenossen, wobei er sich mit dem menschlichen Dasein auseinandersetzt und ist vom weiblichen Körper fasziniert, den er aus allen möglichen Blickwinkeln wiedergibt. 1914 muss er auf Grund seiner bulgarischen Staatsangehörigkeit Paris verlassen; Er geht in die Vereinigten Staaten, lässt sich in New York nieder und wird amerikanischer Bürger. Er macht Reisen (Kuba, Texas, Florida, usw.), von denen er Zeichnungen und Aquarelle mitbringt. Er ist auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln. 1920 kehrt er zurück nach Paris. Er stürzt sich mit Leidenschaft auf die graphische Kunst, die er bei Jean-Gabriel Daragnès erlernt. Er trinkt, führt ein ausschweifendes Leben, ist eifriger Besucher von Freudenhäusern; Dort füllt er seine Skizzenblöcke mit wolllustigen, manchmal erotischen Zeichnungen. Damals ist Pascins Welt der Toulouse-Lautrecs nicht weit entfernt. Seine Zeichnungen, wie auch seine Malereien, drücken eine große Traurigkeit aus, eine tiefe Verzweiflung, die er nun immer weniger zu bändigen versteht. 1923 führt er seine sogenannte „manière nacrée“ („Perlmutt Art“) ein, in dem er auf Pastellfarben zurückgreift und sich als Experte für Transparenz und Lasur erweist. Er kommt ständig auf die Thematik der Prostitution zurück, ein Milieu, in das er jetzt völlig eintaucht. Sein Strich ist gleichermaßen geschmeidig und streckend. Boheme, unbelehrbarer Geldverschwender, vom Alkohol verzehrt, erschöpft, krank, depressiv, unaufhörlich bis zur äußersten Grenze des Menschenmöglichen gehend, nimmt er sich am 2. Juni 1930 das Leben, just an dem Tag einer ihm gewidmeten Ausstellung.

Siehe alle Plakate

Die Kunst und die Künstler stellen sich zur Schau : Manifeste, Galerien, Museen, Einzel oder Gruppenausstellungen. An den Wänden, in den Schaufestern, brav oder rebellisch, die Plakate warnen, argumentieren, zeigen. Einige wurden von den Künstlern selbst für bestimmte "events" kreiert, andere, schmucklos zeigen nur Buchstaben. Einige wurden als Lithographien gedruckt, die meisten sind einfache Offsetreproduktionen Es gibt viele Liebhaber, die gern diese rechteckigen Kunstdarbietungen, auf glänzendem oder mattem Papier, sammeln, ob monochrom oder vielfarbig, wortreich oder fast stumm. So werden weiter unten die Plakate (in französisch oder in einer Fremdsprache), die wir ihnen vorstellen, zusammengetragen ; sie dienen der Würdigung der auf unserer Website (327) zu sehenden Künstlern. Unter ihnen gibt es welche, denen ein Plakat noch fehlt; hier werden sie durch einen Ausstellungskatalog oder eine Zeitschrift ersetzt. Wir freuen uns auch mit dieser Rubrik, mythische Galerien wie Denise René, Louis Carré, Claude Bernard, Bernheim Jeune, Maeght, Pierre Loeb und viele andere unsere Reverenz zu erweisen.

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Werkverzeichnissen

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Bibliografische Spuren

Lektüre über den Künstler :
  • « Pascin, 1885-1930 », Yves Kobry, Elisheva Cohen, Hoëbeke, 1995
  • « Pascin et le tourment », Stephan Lévy-Kuentz, La Différence, 2001
  • « Pascin érotique », Alexandre Dupouy, Astarté, Paris, 2001
  • « Jules Pascin », Alexandre Dupouy, Parkstone, 2003
  • « Pascin », Abel Rambert, Ed. Galerie Abel Rambert, Paris, 1980
  • « Pascin, la Java bleue », Joann Sfar, Ed. L'association, 2005
  • « Pascin, le magicien du réel », B. Lorquin et Y. Kobry, Ed. Gallimard, 2007
  • « Pascin libertin », Stephan Lévy-Kuentz, Ed. Adam Biro, 2009
  • « Pascin », Stephan Lévy-Kuentz, Ed. La Différence, 2009
  • « Pascin ou le dessin incisif », M. Senot, E. Legrand, Ed. M.A.M. Lille Métropole, 2016
Lektüre von dem Künstler :
  • « Caribbean sketchbook », University of Texas Press, Austin, 1964
  • « Pascin l'impudique », F. Lévy-Kuentz, Production Lapsus/France5/Paris première, 2000
Website :
www.artcyclopedia.com/artists/pascin

Mehr . . . :


Kunstbewegung

+ MONTPARNASSE SCHULE / 1915-1935 / Chaïm Soutine, Jacques Lipchitz, usw.
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Sehen und entdecken

Weiter schien es mir für Sie nützlich, dass ich Ihnen, nebst den Werken, die wir zur Zeit im Angebot haben, noch ein paar weitere Arbeiten von der Künstler. zeige und vorstelle, die heute zwar verkauft sind, unlängst aber zu unserem Inventar gehört haben. Diese Seite erlaubt es vielleicht dem einen oder anderen das Werk zu einem Titel, oder aber den Titel zu einem Werk gefunden zu haben. Vielleicht konnte er aber einfach nur Zusätzliches im Werk von der Künstler, entdecken.

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